Meet the People: Jakob Möbs

Jakob Möbs with his price certificate from STOE
Jakob Möbs with his price certificate from STOE. Photo by Constantin Buyer

Jakob Möbs hat am 3. LabMeeting der Jungen Kristallographen bei STOE teilgenommen. Dort hat er einen der Posterpreise gewonnen, für die exzellente Präsentation seiner Forschungsergebnisse über den Einfluss von Kupfer auf die optische Bandlücke von heterometallischen Iodido-Antimonaten und -Bismutaten.

Jakob hat an der Philipps-University Marburg Chemie und Mathematik auf Lehramt von 2013 bis 2018 studiert und mit dem ersten Staatsexamen abgeschlossen. Seit 2019 ist er Doktorand in der Heine Research Group in Marburg an der Lahn und beschäftigt sich mit Ternären Gruppe-15-Iodidometallat-Anionen als Bausteine für neue Materialien.

Erzähl uns kurz, worum es in deinem Poster geht.

Ursprünglich wollten wir die Bandlücken unserer Materialien (hybride organisch-anorganische Iodido-Bismutate) kleiner und somit besser für photovoltaische Anwendungen machen. Dies konnten wir in gewisser Weise durch das Hinzufügen von Kupfer(I) erreichen, aber jedes Mal, wenn wir geeignete neue Verbindungen fanden, fanden wir auch eine, bei der unser Ansatz überhaupt nicht zu funktionieren schien. In dem hier vorgestellten Projekt haben wir also zunächst eine Menge neuer Verbindungen mit einem Phosphinliganden zur Stabilisierung der anorganischen Teile hergestellt und sie dann mit experimentellen und theoretischen Methoden miteinander verglichen [1, 2, 3].

Wann hat dein Interesse an der chemischen Kristallographie begonnen?

Mein Interesse an der chemischen Kristallographie begann mit meinem ersten Forschungspraktikum kurz vor meinem Examen. Damals habe ich meine erste unbekannte Verbindung hergestellt und war fasziniert davon (und bin es immer noch) zu sehen, wie man aus so einem winzigen Kristall so unglaublich viele Informationen über eine zuvor völlig rätselhafte Verbindung erhalten kann, dass man ein Bild davon auf atomarer Ebene zeichnen kann.

Was ist der spaßigste Teil deiner Forschung?

Den „solve“-Button nach einer Einkristallmessung zu drücken und den ersten gespannten Blick auf eine neue Struktur zu werfen.

Literature

[1] J. Möbs, M. Gerhard, J.: (HPy)2(Py)CuBi3I12, a low bandgap metal halide photoconductor, Dalton Trans. 2020, 49, 14397–14400. DOI:10.1039/D0DT03427D

[2] J. Möbs, J. Heine: 11/15/17 Complexes as Molecular Models for Metal Halide Double Perovskite Materials, Inorg. Chem. 2019, 58, 6175–6183. DOI:10.1021/acs.inorgchem.9b00429

[3] J. Möbs, J.-N. Luy, A. Shlyaykher, R. Tonner, J. Heine, The influence of copper on the optical band gap of heterometallic iodido antimonates and bismuthates, Dalton Trans. 2021, 50, 15855–15869 .DOI: 10.1039/D1DT02828F