Vereinigung der Arbeitskreise 8 und 11 zum neuen Arbeitskreis Hochauflösende Röntgenstreuung und Synchrotronstrahlung.
Auf einer Mitgliederversammlung am Rande der diesjährigen Jahrestagung DGK in Berlin haben die Mitglieder der Arbeitskreise 8 und 11 beschlossen, ihre Arbeitskreise zu vereinigen. Diesem Antrag hat die Mitgliederversammlung am 11.3.03 zugestimmt.
Der neue Arbeitskreis heißt : „Hochauflösende Röntgenstreuung und Synchrotronstrahlung“ und wird von Prof. Dr. Ullrich Pietsch (Potsdam) geleitet.
Das Bedürfnis nach Zusammenlegung der beiden AKs resultiert aus der Tatsache, dass die ursprünglich mit der Gründung des AK „Synchrotronstrahlung“ verfolgte Absicht, die Anwendung der Synchrotronstrahlung in der Kristallographie zu fördern, als erfüllt betrachtet werden kann. Synchrotronstrahlung wird von einem großen Teil der DGK Mitglieder als unverzichtbare Experimentierquelle anerkannt und aktiv genutzt. Die Anforderungen an die Synchrotronstrahlung sind stark vom Forschungsgegenstand abhängig, die am ehesten in den jeweiligen fachlich ausgerichteten Arbeitskreisen der DGK diskutiert werden können. Ein AK „Synchrotronstrahlung“ kann eine solche allgemeine Aufgabe nicht erfüllen. Von allen AKs ist der bisherige AK „Hochauflösende Röntgendiffraktometrie,- Reflektometrie, und „Topographie“ noch am ehesten in der Lage, allgemeingültige Hinweise zum Design von Synchrotronstrahlungsmessplätzen zu geben. Die Optimierung vieler optischer Komponenten geschieht mit numerischen Instrumenten, die auch von Mitgliedern des AK für die Lösung ihrer Fragestellungen verwendet werden. Mehrere AK Mitglieder arbeiten in diesem Sinne bereits an der Konzipierung neuer Messplätze für PETRA III mit.
Die Aufgabe des neuen Arbeitskreises soll aber nicht auf die Anwendung von Synchrotronstrahlung begrenzt sein. Vielmehr wenden wir uns an die große Zahl von Wissenschaftlern, die leistungsfähige Diffraktometer im Labor verwenden. Wir glauben, dass die gesteigerte Intensität und Auflösung dieser modernen Geräte mittlerweile ausreicht, um Meßmethoden anzuwenden, die bisher nur an Ablenkmagneten von Speicherringen machbar waren. Daraus erwächst das Bedürfnis, den breiten Erfahrungsschatz aus der Synchrotronstrahlungsnutzung auf die „Labor-Nutzer“ zu übertragen.
Neben der traditionellen Schulung von Nachwuchskräften aus Universitäten und Hochschulen in den Methoden der hochauflösenden Röntgenstreuung, soll der Transfer von Erfahrungen an die „Labor-Nutzer“ ein zweiter Schwerpunkt der zukünftigen Arbeit des Arbeitskreises sein.
Ullrich Pietsch